Tag 5 – Gasshuku in Konstanz 2016

Nun, der letzte Tag des Gasshuku! Wie immer versuchen wir noch das eine oder andere Quäntchen Motivation und Optimismus heraus zu kitzeln – nur ist es am Freitag immer am schwersten. Der Körper schmerzt und die Kräfte schwinden. Zu dem fehlt – wenn auch selbstverschuldet – häufig Schlaf. Aber für den Einen oder Anderen kommt noch erschwerend dazu, dass er eine Gürtel-Prüfung ablegen will. So auch in unserem Trupp (seitens Tuttlinger Verein – Nenzingen/Tuttlingen reist immer zusammen auf Gasshuku und Kata Spezial) zwei, die sich auf den dritten und vierten DAN vorbereitet haben – namentlich Maria und Iris.

So sind wir noch alle gemeinsam in die erste Trainingseinheit bei Toribio gegangen. Mit der Kata Unsu haben wir in einer angenehmen Atmosphäre trainiert und noch einmal richtig Gas gegeben. Und trotz der großen Anzahl an Prüflingen für diesen Tag, haben dennoch erstaunlich viele DAN-Träger an der ersten Einheit teilgenommen.

Im nächsten Training waren es dann aber schon weniger – klar es sollten schließlich über 40 Prüflinge zum ersten und zweiten DAN antreten. Sensei Hirayama hatte wieder die Möglichkeit, uns ihre Lehre näher zu bringen mit unterschiedlichen Kihon-Techniken. Wie immer belassen es unsere japanischen Gast-Trainer bei Basics. Nicht desto Trotz ist dies immer wieder eine Herausforderung, da jap. Basic in der Regel nicht ganz an europäische Körper und Gewohnheiten angelehnt sind, was die Umsetzung doch immer etwas erschwert. Dennoch hatten wir viel Spaß.

Die letzte Trainingseinheit war dann gänzlich dem gewohnten Bild des letzten Tages im Gasshuku gleich. Die Teilnehmerzahl konnte man sogar als “familiär” bezeichnen. Das Training leitet Julian Chees. Das war wie üblich ein Genuss, da seine Techniken und Bunkai immer mit sehr hoher Präzision und Geschwindigkeit aus geführt werden und es ästhetisch wirkt. eineinhalb Stunden haben wir Bunkai zur Kata Heian Shodan gemacht. Es war sehr viel Spaß dabei. Wobei wir auch gleichzeitig neue Varianten für unsere eigenes Training entdecken konnten.

Mit dem Abschluss des Trainings dann war aber wirklich Schluss mit Leistungsfähigkeit. Die Motivation für weitere Trainings wäre nicht mehr da und die Wehwehchen von jedermann hätten auch die Techniken nicht mehr gut aussehen lassen – geschweige denn überhaupt Wirkung zeigen können. So haben wir also endlich das Ende eingeläutet und uns erst einmal entspannt. Das Wetter war nicht das angenehmste, um sich in die Sonne zu legen und zu “chillen”, aber wir können bekanntlich immer genießen.

Dabei haben wir auch selbstverständlich an unsere Prüflinge gedacht und die Daumen ganz fest gedrückt. Mit gezittert und mit gelitten haben wir; So schauten wir auch alle paar Minuten auf die Handys, um ein Zeichen von Maria (die Ihre Prüfung als erstes ablegen sollte) und Iris zu bekommen. Um es kurz zu machen… 🙂 beide kamen von ihren Prüfungen wieder und hatte eigtl. ein positives Gefühl. Die Verleihung der Urkunden sollte sich auch noch etwas heraus zögern, so dass die beiden noch eine ganze Weile nur mit dieser Vermutung aus halten mussten.

Wir beschlossen also gemeinsam noch eine Pizza essen zu gehen und dann zur Verleihung rüber zu flitzen. Am Ende zeigte es sich dann doch; das Gefühl der Beiden war richtig – Herzlichen Glückwunsch, Maria, zum dritten DAN und auch dir, Iris, herzlichen Glückwunsch zum vierten DAN.

Es war wieder mal schön mit euch allen und daher verbleiben wir mit einem OSS bis zum Nächsten Mal.